Wie tausende Läufer im Lande hatten sich auch viele Aktive aus der Laufgruppe „FunVorRun Witten“ bei Wind und Wetter auf die großen Halbmarathonläufe in Venlo, Berlin und Hamburg vorbereitet.
Kein Weltuntergang, aber trotzdem bedauerlich, dass die Laufveranstaltungen – in Berlin wären 34.000 Teilnehmer aus über 100 Ländern an den Start gegangen – wegen der Corona-Krise ausfallen müssen.
Alles wie immer – nur anders
Das Internet bewies aber wieder mal Kreativität und schuf unter „Lauf-weiter.de“ eine Plattform, auf der – virtuell – ein einziger großer Volkslauf stattfindet. Die Teilnehmer sind dabei entsprechend der gesetzlichen Regelungen allein oder maximal zu zweit unterwegs, laufen aber dennoch gegen alle Teilnehmer. Der Startschuss fällt via Facebook zeitgleich für alle, aber individuell vor der eigenen Haustür. Zeit und Strecke werden über eine Laufuhr oder Tracking App festgehalten und der Plattform per Screenshot mitgeteilt. Natürlich zählt an dieser Stelle die sportliche Fairness. Am Ende gibt es eine Ergebnisliste und sogar Finisher-T-Shirt und Urkunde. Alles wie immer – nur anders.
259 Teilnehmer konnten sich dieser Herausforderung über 10 km am vergangenen Wochenende nicht enziehen, darunter auch zwei Ehepaare aus der Laufgruppe „FunVorRun Witten“. Marco und Silke Schönefeld starteten bei ‚lausigen‘ 1,5 Grad und leichtem Schneefall Richtung Kemnader Stausee. „Das Wissen, einen Wettkampf zu laufen, hatte uns beide ausreichend motiviert“, so Marco Schönefeld. In 55:30 min. überquerte er als 65. der M50 die gedachte Ziellinie. Silke Schönefeld folgte kurzauf in 56:04 min. als 22. W45. Michael und Manuela Müller-Brzuska schafften ihre Strecke in 1:02 Std. als 104. M50 bzw. 57. W45. Einzig der innere Schweinehund blieb auf der Strecke.