Das große Ziel für Ronja-Asta Borgolte wurde wahr: In Münster finishte die Läuferin von FunVorRun den ersten Marathon ihres Lebens!
Lange und intensiv hatte sich die Wittenerin auf diesen Lauf vorbereitet, deshalb sollte in den letzten Stunden kein Stress mehr aufkommen: Nach Anreise am Vortag konnte Ronja bequem ihre Startunterlagen abholen und die Nacht in der Domstadt verbringen. Plötzlich der erste Adrenalinschub: „Ich laufe morgen tatsächlich meinen ersten Marathon.“
Dann war der ersehnte Tag endlich Wirklichkeit geworden: der Wecker klingelte um 6 Uhr, die FvR-lerin war direkt hellwach und voller Motivation. Kurze Zeit später fand sie sich im Startbereich des Münster Marathon wieder. Schnell war der passende Startblock mit den „sub4:45“-Pacemakern gefunden. Der Start folgte in Wellen, orientiert an den verschiedenen Pacemakern und alle Läufer mussten die ersten 200 Meter eine Maske tragen. 10 Minuten später war Ronja auf der Strecke und nahm das Rennen gemütlich mit einem Dauerlächeln auf. Die Zuschauer und einige Musikgruppen sorgten derweil für große Stimmung.
Nach 10 km führte der Weg aus dem Stadtkern hinaus durch einzelnen Vororte. „Viele Anwohner hatten sich auch hier draußen platziert und motivierten die Läufer mit Musik, Rasseln und Zurufen. Auch viele Kinder hatten Spaß, dabei die Läufer anzusprechen und zu motivieren“, erinnert sich Ronja an diesen Abschnitt.
Die Kilometer sammelten sich, aber die Kräfte ließen nach. Gedanken schossen ihr durch den Kopf: „Habe ich doch zu schnell angefangen? Oder macht mir die Hitze so zu schaffen?“ Ihr Tempo wurde langsamer und das Ziel, unter 4:45 Std. zu finishen, schien auch zu entschwinden, zumal auch die „4:45“-Pacemaker überholten und vorne weg liefen. Irgendwann passierte der nächste Pacemaker die Wittenerin. „Statt in Panik auszubrechen oder nervös zu werden, lief ich weiter und setzte mir das Ziel, vor dem Besenwagen einzulaufen und einfach die Atmosphäre zu genießen.“ Mit zunehmender Strecke wurde das Tempo nicht mehr wichtig, die Beine schmerzten, aber immer noch mit einem Lächeln im Gesicht lief Ronja Kilometer für Kilometer, nicht, ohne jeden Verpflegungsstand zu plündern.
Dann kam Kilometer 40 in Sicht und löste einen neuen Adrenalinschub aus: „Nur noch zwei Kilometer, dann kommt der rote Teppich und ich bin im Ziel. Dann hörte ich meinen Namen durch ein Mikrophon und sah den Zielbereich. Meine Arme gingen hoch und ich wurde von Cheerleadern ins Ziel hingeklatscht – geschafft!“ Ronja hatte sich über 42,195 km gekämpft, gequält und ausgelaugt, war aber schließlich lächelnd in 5:15:57 Stunden ins Ziel gelaufen. „Im Ziel angekommen, sah ich meinen Verlobten, der mehrere Stunden gewartet hatte und war glücklich. Ich plünderte den letzten Verpflegungsstand mit einem abschließenden alkoholfreien Bier. Mein Gedanke war ‚Sowas mache ich nie wieder…‘
Zusammenfassend war es eine so schöne Erfahrung, dabei gewesen zu sein, die Stimmung war einfach unbeschreiblich. Ein Marathon ist ein besonders Ereignis, vor allem wenn es der erste ist. Dies war, trotz der schmerzenden Beine, mein schönster Lauf. Der Münster Marathon ist ein Laufevent der besonderen Art!“