Wahrlich, der Wettergott stand an diesem Sonntag nicht auf Seiten der Läuferinnen und Läufer. Kein Grund für Julia Driesel und Stefan Cohaupt von FunVorRun, nicht die Laufschuhe anzuziehen und bei Wind und Wetter am 15. Kemnader Burglauf teilzunehmen. Für Anke Retzlik führte die Reise sogar bis Rauschenberg in die Nähe von Marburg zum Burgwald-Märchenmarathon, wo sie unter ähnlichen Bedingungen über die Halbmarathon-Distanz lief.
Der Kemnader Burglauf ist ein Benefizlauf zugunsten der Deutschen Durchenne Stiftung (ehemals Aktion Benni und Co.). Seit fünfzehn Jahren hat er seinen festen Platz am letzten Augustwochenende des Jahres. Die 15. Auflage musste im letzten Jahr wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden, der zweite Anlauf zum Jubiläumslauf in diesem Jahr glückte. Die 3G-Regel war massgeblich, weitere Auflagen gab es bei der Freiluftveranstaltung nicht. Um ganz sicher zu gehen, bot der Veranstalter vor Ort aber eine Schnellteststation an. Die aktuelle Corona-Schutzverordnung ließ es sogar zu, einen klassischen Massenstart auf der dafür kurz von der Polizei gesperrten Straße vor der Kemnader Brücke in Richtung Bochum Stiepel durchzuführen. Mit dem 4 km- und 10 km-Lauf sowie den Teilnehmern vom 2. Walkingtag nahmen dieses Jahr rund 350 Sportler*innen teil.
Passend zum 15. Jubiläum bot der Veranstalter in diesem Jahr anstelle des traditionelle Halbmarathons einen 15 km-Lauf um den Kemnader See an. Für FunVorRun hatten sich Julia Driesel und Stefan Cohaupt angemeldet und wurden von Witten’s Bürgermeister Lars König um Punkt 12 Uhr im Feld der rund 60 Starter auf die Strecke geschickt. Bei anhaltendem Dauerregen führte der Weg um den Kemnader Stausee mit einem kleinen Abstecker in den ökologischen Lehr- und Musterpark auf der Wittener Seite, bevor es lächelnd ins Ziel – dem Innenhof der Burg – ging. „Für Julia war es der erste Lauf über 15 km, den sie stolz als 5. Frau in 1:29:20 Std. absolvierte“, freute sich Stefan Cohaupt über den Erfolg seiner Laufkollegin.
Burgwald-Märchenmarathon Rauschenberg auch bei Regen schön
„Rutschig, rutschig, aber schön“, kommentierte Anke Retzlik ihren Halbmarathon in Rauschenberg und freute sich besonders über die familiäre Atmosphäre, in der die rund 800 Teilnehmer die Laufveranstaltung von 5 km bis zum Ultramarathon absolvieren konnten.
Die FunVorRun-lerin hatte sich bereits im letzten Jahr angemeldet, jedoch musste der Veranstalter ebenfalls coronabedingt den tatsächlichen Start auf 2021 verschieben. So nahm die Bochumerin eben in diesem Jahr den Halbmarathon mit fast 300 Teilnehmern auf einer teils bergigen Strecke unter ihre Füße. Außer den Halbmarathonis hatten sich neben vielen Wanderern u. a. 115 Läufer für den Marathon und sogar 78 Läufer für die Ultradistanz entschieden.
„Auf den letzten fünf Kilometern hat es dann richtig geschüttet, es war aber insgesamt wirklich schön!“ Die Uhr von Anke Retzlik hielt im Ziel eine Zeit von 2:37:33 Std. fest – als Zielverpflegung warteten bereits Kaffee und Kuchen.